8. Juni 2025
Wenn ein Sportschützengau ein großes Jubiläum mit Standartenweihe feiern möchte, braucht es vorher einen Patenverein, welcher dem Jubiläumsverein zur Seite steht. Der Sportschützengau Aichach hat sich den Nachbargau Pöttmes-Neuburg erkoren und ist mit großer Mannschaft nach Handzell gereist, um die Patenschaft zu erbitten.
Als Veranstaltungsort wurde das Schützenheim von Jägerblut Handzell ausgesucht und der 1. Schützenmeister Herbert Hackenberg konnte mit seinem Team die Delegationen der beiden Schützengaue im neuen Vereinsheim herzlich begrüßen. Dort stand der Patengau mit Gauschützenmeisteramt und Gaukönigen bereit, um die Aichacher gebührend in Empfang zu nehmen. Musikalisch angeführt von der „Hirangl-Musi & Haberer Zwoagsang“ zog 1. Gauschützenmeister Franz Marb, 2. Gauschützenmeisterin Anja Lunglmeir-Hensemanns, Ehrengauschützenmeister Franz Achter, Gaukönigen und Schützenmeistervorstandschaft ein. Im Gepäck hatten sie das Freibier und die Brotzeit und wurde von den beiden Schützenmeistern Markus Mayr und Peter Kiowski herzlich willkommen geheißen. Den obligatorischen Bieranstich meistere Franz Marb souverän und die Festgesellschaft ließ sich den Gerstensaft und die Brotzeit munden. Als Ehrengäste könnten die beiden Schützengaue, Mirko Ketz den 1. Bürgermeister von Pöttmes, und Josef Dußmann, den 2. Bürgermeister aus Aichach, sowie den Aichacher Stadtpfarrer Herbert Gugler herzlich in Handzell begrüßen.
Durch das weitere Programm führte 2. Gauschützenmeister Peter Kiowski und merkte an, dass mit drei Aufgaben die Aichacher geprüft werden, ob die Patenschaft auch übernommen werden sollte. Dabei wurden Strichlisten geführt und sollten die angestrebten Vorgaben im Spiel nicht erreicht werden, wird am Ende die Ablösesumme daraus verhandelt. Für die ersten beiden Runden wurde 1. Gauschützenmeister Franz Marb, 2. Gauschützenmeisterin Anja Lunglmeir-Hensemanns, 1. Gauschatzmeisterin Claudia Asam, 1. Gausportleiter Manfred Ruf, 2. Gaujugendleiterin Barbara Sießmair-Müller und Webmaster Mathias Reiner auserkoren. In der ersten Disziplin ging es darum, die Schießkünste mit dem Lichtgewehr und –pistole zu testen, jedoch mit einer besonderen Schießhilfe, welche das Zielen nicht einfacher machte. Hier mussten die Teilnehmer für ihre 5 Schuss das Ergebnis vorhersagen und die Differenz wurde vom unabhängigen und neutralem Oberschiedsrichter Markus Mayr vom Gau Pöttmes-Neuburg akribisch dokumentiert. Obwohl sich die Aichacher wacker geschlagen haben, standen nach der ersten Runde 121 Striche auf der Kreidetafel. In der zweiten Runde stand „Bier-Pong“ an. Hier mussten drei Tischtennisbällen in Maßkrügen versenkt werden, die mit Punkten versehen waren. Das erklärte Ziel lag bei jeweils 10 Punkten pro Teilnehmer und die Differenz wurde erneut auf der Kreidetafel vermerkt. Am Ende dieses Spiels kamen 34 Striche auf der Tafel hinzu.
Im letzten Spiel waren die beiden Gauschützenmeister und der Ehren-Gauschützenmeister gefragt. In 10 Fragen wurde getestet, wie gut der Gau Aichach den seinen Nachbargau kennt und die Differenz zu den richtigen Antworten wurde erneut genauestens erfasst. Bei den kniffeligen Fragen kamen weiter 755 Striche hinzu, sodass am Ende eine Zahl von 911 Brotzeiten und Maßen für das Jubiläumsfest am 19.07.2025 zur Auslöseverhandlung verhandelt werden sollten. Doch bevor es soweit kam, hatten die Musiker Siegfried und Gisela Bradl wieder mit Akkordeon und Gitarre das Zepter übernommen und die Gäste, wie schon den ganzen Abend bestens unterhalten. Danach wurde die Ablöse ausgehandelt. Und wie üblich mussten der 1. Gauschützenmeister und seine 2. Gauschützenmeisterin auf einen Holzbock kniend die Verhandlungen tätigen. Hier hatte jedoch der Patengau im Vorfeld Gnade walten lassen und so gaben es für die Gauschützenmeisterin ein Flachholz und der 1. Gauschützenmeister ein abgerundetes Spitzholz. Am Ende wurden 45 Maß Bier und Brotzeiten für das 100 jährige Jubiläum am 19.07.2025 im Schützengau Aichach ausgehandelt. Am Ende waren beide Parteien über die Einigung glücklich und der Jubiläumsgau und der Patengau feierten noch lange den gelungenen Abend.
Text: Thomas Bauch
Bild 2, 3, 4: Thomas Bauch
Bild 1, 5: Michael Zech